Hallo ihr Lieben! Ich entschuldige mich hiermit erstmal,
dass ich schon so lange nicht mehr geschrieben habe! Es war so viel los in den
letzten Wochen und es ist auch sooo viel zu berichten...deswegen leg ich mal
gleich los und versuche ein bisschen bei der richtigen Reihenfolge zu bleiben.
Vor einer halben Ewigkeit war Halloween! Das habt ihr
bestimmt ordentlich gefeiert...wir haben auch im kleinen Bushenyi unseren Teil
dazubeigetragen und einen Kürbis geschnitzt so wie es sich gehört. Kürbis gibt
es hier echt viel und der ist richtig lecker! Man konnte den Ugandern ansehen,
dass sie sich gefragt haben was den Muzungus da jetzt schon wieder für ein
Blödsinn eingefallen ist...deshalb haben wir das an den Türen klopfen und nach
Süßem oder Saurem fragen dann besser gelassen. Der Kürbis hat trotzdem die
ganze Nacht vor unserem Haus geleuchtet und es gab natürlich direkt auch
leckere Kürbissuppe J
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der gruselige Kürbis! |
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hmmm lecker Kürbissuppe :) |
Als nächstes gabs ein wunderschönes Wochenende in Fort
Portal! Erstmal ist diese Stadt einfach wunderschön! Etwa 4 Stunden Fahrt von
Bushenyi entfernt, wir sind 5einhalb gefahren aber das kann ja mal
passieren,liegt also diese Stadt, die viel größer ist und auch ein echter
Anlaufpunkt für Freiwillige aus der ganzen Welt. Es ist wirklich interessant
wie viele Projektstellen es für Freiwillige gibt und in was für Richtungen man
alles mithelfen kann. Zum Beispiel haben wir eine Freiwillige kennen gelernt
die in einem Botanischen Garten arbeitet und eine die Flyer und irgendwelche
anderen Design Sachen für bestimmte Organisationen entwirft. Das ist ja eine
ganz andere Arbeit als wir mit dem Roten Kreuz hier machen.
Weil Fort Portal noch höher liegt als Bushenyi kann man in
den Seen dort schwimmen weil es kein Billharziose gibt...das sind so kleine
Würmer oder sowas ähnliches, die sich durch die intakte Haut bohren können und
dann seltsame Sachen in deinem Körper bilden...leider gibt es die fast überall
in Uganda in den Seen, aber in Fort Portal nicht! Ich hoffe zumindest das
stimmt auch alles :D
Aber selbst wenn nicht, das war es auf jeden Fall wert! Wir
sind zu dem Lake Kyaninga, einem Krater See gefahren und wow! Zuerst haben wir
die Lodge, die oben auf dem Hügel gebaut wurde gesehen...
Eine Nacht dort kostet auch nur schlappe 400 Dollar. Zum
Glück kann man aber an den See ohne was mit der Lodge zu tun zu haben oder zu
bezahlen. Dafür muss man dann aber erstmal tausende Stufen runterlatschen. Als wir dann den See gesehen haben sind wir
erst mal stehen geblieben und haben nur noch gestaunt (als wir die Stufen
wieder hoch mussten sind wir komischer weise viel öfter stehen geblieben um uns
das ganze Spektakel noch mal “anzugucken“).
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so ging es dann eine halbe Ewigkeit nach unten |
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der erste Blick auf den See! |
Aber wirklich nur schön! Wir haben da untem am See
gefrühstückt und die Sonne genossen...und uns dann einen Sonnenbrand geholt.
Wir sind schwimmen gegangen und haben den Ausblick genossen und einfach nur
entspannt.
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erstmal ne Runde schwimmen! |
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Panorama von einem Teil des Sees |
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Palmen, Affen, Sonne... |
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Ausblick von oben |
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die zwei Hübschen wieder :D |
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soooo frei |
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dahinten regnets schon... |
Um dann nochmal das ugandische Wetter in der Regenzeit zu
betonen hat es dann angefangen zu regnen. Das Wetter hier ist momentan nämlich
wirklich vergleichbar mit deutschen Aprilwetter. Wenn morgens die Sonne scheint
und es aussieht als würde es der schönste Tag werden, kann man sicher sein dass
es noch mindestens einmal schüttet wie aus Eimern. So kam es dann, dass wir an
dem Wochenende unsere Bikinis und Regenjacken ungefähr gleichviel getragen
haben.
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in Regenjacken vor dem Ausblick auf die Gebirge |
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mit den beiden Freiwilligen aus Fort Portal :) |
Was Fort Portal noch so schön macht sind die Rwenzori
Gebirge, die sich wie aus dem Nichts auftun und die Stadt von einer Seite
abgrenzen und dann auch die Grünstreifen in der Mitte der Straße, die alles so
ordentlich und sauber aussehen lassen.
Was unser Wochenende aber eigentlich so schön gemacht hat
war das Wiedersehen mit den beiden deutschen Freiwilligen von dort. Nachdem wir
drei Monate vorher unsere ersten Tage in Uganda zusammen verbracht haben, haben
wir uns jetzt, so viele Tage, Erfahrungen und Erlebnisse später endlich wieder
gesehen und es gab so viel zu bequatschen. Und wir haben wirklich auch so viel
gelacht und geredet geredet geredet wie Mädels das halt mal brauchen.
Auf dem Rückweg nach Hause haben wir einen Stop an der King
Fisher Lodge gemacht. Die liegt am Rand vom Nationalpark auf einem Berg und von
dort hat man den allerschönsten Ausblick. Wenn man nach Fort Portal fahren will
muss man gezwungenermaßen durch den Nationalpark fahren. Es gibt nämlich nur
eine Straße von Kampala über Mbarara und Bushenyi dann über Kasese und nach
Fort Portal. Wer Lust hat kann sich das ja mal auf einer Karte angucken.
Wirklich erstaunlich dass es einfach nur eine Straße daher gibt...die ist
leider auch nicht immer so angenehm. Naja aber auf jeden Fall haben wir wieder
eine Menge Tiere gesehen...Schweine, Büffel, Antilopen, Elefanten und
Affen...am Straßenrand halt. Ich liebe dieses Land!
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freien Blick auf den Nationalpark |
Wo wir gerade beim Thema Straßen sind: die Straße vor
unserem Grundstück soll geteert werden. Mit den Arbeiten daran wurde jetzt
angefangen. Unsere Nachbarin hat gesagt wir werden die fertige Straße nicht
mehr miterleben...Angefangen wurde auf jeden Fall damit, dass die ganze Straße
umgegraben wurde und irgendwie eben gemacht wurde. Das hat ein paar negative
Folgen mit sich gebracht. Erstens befindet sich jetzt nach jedem Regen, also
alle zwei Stunden, eine riesen Matschpfütze da wo vorher die Straße war und
zweitens haben sie leider aus Versehen die Wasserleitung, die alle Häuser mit
Wasser versorgen soll, durchgeschnitten. Das war vor zweieinhalb Wochen.
Seitdem haben wir also kein fließend Wasser. Und unsere Nachbarn ja
logischerweise auch nicht deswegen laufen wir mit unseren Kanistern kann bis
zur nächsten Wasserleitung und holen da Wasser. Und es ist echt krass wie viel
Wasser man einfach braucht. Zum Spülen, Händewaschen, Tisch abwischen, Putzen,
Kochen...vom Duschen mal ganz abgesehen. Das ätzendste ist eigentlich aber wenn
man früh morgends oder noch schlimmer in der nacht auf Klo muss und dann
erstmal raus, über das ganze Grundstück zur Latrine, da man ohne Wasser ja auch
keine Klospülung hat. Zum Duschen haben
wir uns direkt mal bei einem Freund eingenistet, der leider der einzige Ugander
ist den ich kenne der ein bisschen hypermotiviert ist was arbeiten und
frühaufstehen angeht. Also stehen wir da immer um 7:15 Uhr auf der Matte, er
geht los zum arbeiten und wir genießen in aller Ruhe die eiskalte, viel zu
frühe Dusche.
Duschen oder Waschen ist hier aber auch ganz wichtig! Man
meint vielleicht in Afrika da gibts kein Wasser, da duscht man nicht so
oft...aber das ist das komplette Gegenteil, zumindest hier in der Stadt. Die
Menschen hier duschen mindestens einmal am Tag, eigentlich eher zweimal. Also
duschen eigentlich eher nicht, die wenigsten haben wirklich einen Duschkopf,
aber sich Waschen halt. Aber ja sie brauchen dafür auch viel weniger Wasser als
wir. Warum sollte man sich auch lange unter einer wirklich sehr kalten Dusche
aufhalten? Vorallem wenn das Wetter auch wirklich nicht typisch Afrika ist,
sondern eher einfach kalt wegen dem ständigen Regen.
So dann mal ein bisschen was von der Arbeit!
Wir haben jetzt tatsächlich wieder einen Branch Manager. Da
der aber auch noch für einen anderen Bezirk mit einer eigenen Branch zuständig
ist, sehen wir ihn nicht all zu oft. Trotzdem hat er einiges verändert und wir
müssen jetzt noch mehr Berichte und Pläne und Konzepte über alles mögliche
schreiben als sowieso schon. Das ist manchmal wirklich anstrengend, weil wir
eigentlich lieber rausgehen und was tun würden anstatt vorm Computer zu sitzen
und irgendwelche Dokumente zu schreiben. Wobei es auch immer grundsätzlich so
ist, dass wenn man fast fertig ist mit dem Schreibzeugs der Strom weg ist und,
da man natürlich nichts vorher gespeichert hat, alles weg ist und man wieder
von vorne anfangen kann....wenn der Strom dann mal wieder da ist.
Aktionstechnisch lief folgendes:
Krankenhaus sauber machen: Ich möchts ungerne sagen, aber
der Kameramann hatte es echt nicht drauf...alle Fotos außer das Gruppenfoto
sind komplett verwackelt.
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voll in Action! |
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Gruppenfoto |
Brunnenanlage sauber machen: Ich gebs zu hier bin ich
Schuld, ich hab fast alle Fotos aus Versehen gelöscht. Was hier aber noch echt
interessant ist, ist das wir die Aktion in Zusammenarbeit mit einer Schule
gemacht haben, an der die Schüler ganz viel technisches Zeugs lernen. Hier zum
Beispiel wurde gelernt wie man ein Haus baut.
Die Schüler hatten es echt drauf! Mit so ner Art Machete haben
die auf das Unkraut eingehauen und superflott war alles beseitigt. Ich hab
versucht auch meinen Teil bezutragen, bin aber kläglich gescheitert, weil das
Gras bei mir irgendwie nicht so einfach abgehen wollte. Jaja unfähige
Muzungus...Wir haben aber auf jeden Fall die Brunnenanlage an sich, die leider
völlig verdreckt war, gesäubert und dann auch den Verlauf des Wassers der
völlig zugewachsen war mit sämtlichem Gräsern und sowas. Jetzt sieht alles viel
schöner aus und das Wasser ist auch wieder sauber, was ja die Hauptsache ist.
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so sah es zu Beginn aus |
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erstmal bisschen Platz schaffen |
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völlig untalentiert... :D |
Dann jetzt hier endlich nochmal ein ganz dickes Dankeschön
an die Schlauchs aus dem schönen Bochum!!! Als mir erzählt wurde das ein Paket
für mich angekommen ist hätte ich ja niemals mit so einem riesigen Paket
gerechnet. Ganz Bushenyi hat große Augen gemacht als wir damit durch die
Straßen gelaufen sind. Das Paket war voll mit Secondhandkleidung für unseren
Shop. Ich hatte ja mal geschrieben, dass es nicht so gut läuft und wir neue
Kleidung kaufen wollten. Jetzt haben wir soviele Sachen bekommen die noch
richtig gut sind! Ein paar Sachen wurden direkt anprobiert und gekauft! Andere
Sachen haben wir zur Seite gelegt um sie mit in die Dörfer als Kleiderspende zu
bringen. Auf jeden Fall sind sowohl Franzi und ich als auch die anderen
Freiwilligen aus der Branch, vorallem Millian, die für den Shop zuständig ist,
sehr dankbar! Danke Danke Dankedafür nochmal an euch!
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rieeesen Paket! |
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Millian und Franzi im Shop |
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Cranmer probiert direkt mal was an :) |
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Franzi, Millian und Brian |
Um auch zum Thema Umwelschutz was beitragen haben wir im
„National Forestry Office“ gefragt ob wir ein paar Baumpflänzchen haben können.
Wir haben dann so ca. 3.000 kleine Pflänzchen bekommen und müssen jetzt zusehen
dass wir hinterherkommen die alle zu pflanzen. Das ganze soll größtenteils an
Schulen stattfinden. Die Rot-Kreuz-Clubs pflanzen die Bäumchen dann auf ihren
Gelände.
Bei der letzten Schule war Franzi und hat so drei Stunden
gewartet, dass die Schüler endlich kommen, war dann schon kurz davor wieder zu
fahren und da kamen sie dann. Ratz fatz eingepflanzt und fünf Minuten später
war alles fertig :D
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Baumpflänzchen |
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ratz fatz...alles fertig |
So dann haben wir vor zwei Wochen echt noch eine krasse
Erfahrung gemacht. Wir sind von dem Vorsitzenden vom Bushenyi Rotaryclub, ein
Verein in dem sich reiche Menschen zusammentun und mit ihrem Geld irgendwas
Gutes bewirken wollen, eingeladen worden mit ihm nach Katerera, dem Ort aus dem
er kommt, ganz nah am Nationalpark, zu kommen. Dort gab es nämlich einen
richitg heftigen Hagelsturm durch den ganz viele Felder zerstört wurden. Der
Plan war dass Franzi, Cranmer, Allan und ich da mit hinfahren, das alles
anzugucken, mit den betroffenen Menschen zu reden und einen Report darüber zu
schreiben. Nachdem wir zwei Stunden auf den Mann gewartet haben hat er uns nach
fünf Minuten Autofahrt gefragt ob wir nicht das ganze Wochenende da verbringen
wollen, er könnte uns dann die Gegend auch noch ein bisschen zeigen. Er ist
stinkreich und wohnt direkt am Nationalpark da sagt man ja nicht nein, aber er
hätte das mal in einem Wort erwähnen können, dann hätten wir wenigstens ne
Unterhose und Zahnbürste einstecken können...
Naja was wir da gesehen haben war aber wirklich nicht schön.
Alle Felder, die komplette Ernte ist durch den Sturm zerstört worden. In
Katerera gibt es total viele Baumwollfelder. Das habe ich vorher noch nie
gesehen, aber leider war dieser erste Eindruck nicht sehr schön, weil alles so
kaputt war. Und auch Mais-, Matooke-, Tomaten- und Wassermelonenplantagen sind
zerstört. Die Ernte von diesen Dingen ist die einzige Einnahmequelle der
Menschen dort. Wir haben mit einigen Menschen gesprochen und sie haben wirklich
viel verloren! Zum Glück haben nur sehr wenige Häuser etwas abbekommen.
Momentan ernähren sie sich nur von Kasawa, das sieht so ähnlich aus wie
Süßkartoffeln und wächst auch unter der Erde und ist daher verschont geblieben.
Es ist ja aber selbsterklärend dass das nicht genug und nicht ausgewogen ist.
Die kleinen Dörfer liegen aber auch sehr abgelegen, fast schon im Nationalpark,
sodass es sehr schwierig ist an anderes Essen zu kommen. Wirklich schwer zu
begeifen, dass die Menschen nichts anderes gebraucht haben außer das Nötigste
und selbst das wurde ihnen jetzt genommen...
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Cranmer im zerstörten Baumwollfeld |
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so sieht eine Baumwollblühte aus |
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nochmal ein zerstörtes Baumwollfeld |
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Kinder in einem der betroffenen Dörfer |
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Mais und Matookeplantagen |
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eins der Dörfer |
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Tomatenpflanzen |
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wusstet ihr wie Wassermelonen wachsen? ähnlich wie Kürbisse... |
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Babywassermelone |
Nachdem wir das alles gesehen haben, mit den Menschen
geredet haben und überegt haben wie man da helfen kann, kommen wir dann also in
das Haus von dem Rotarymenschen. Wie gesagt hat der echt ordentlich Geld, ein
großes Haus und wir haben ein riesiges Abendessen aufgetischt bekommen das
konnten wir alles gar nicht aufessen. Abends gab es dann richtig guten Wein und
nochmal nen Mitternachtssnack. Der Fehrseher lief, überall im Haus Lichter, wir
haben alles bekommen was wir nur wollten. Dieser krasse Gegensatz einfach von
einen Moment auf den anderen ist man in einer ganz anderen Welt. Redet noch
über was man gesehen hat und wie betroffen man ist, während man seinen Wein
trinkt und sich später in ein warmes, sauberes Bett kuschelt. Am nächsten Tag
sind wir noch “kurz“ für drei Stunden in die Kirche gegangen und haben gemerkt
das unser, übrigends sehr nette, Rotarymensch in dem Ort echt gefeiert wird. Er
hat der Kirche alle Fenster gesponsert und ist bekannt dafür, dass er immer
hilft wo er kann.
Wir haben uns spaßeshalber noch eine von den Lodgen dort
angeguckt. Wieder ein Luxus mit Pool und allem...für das Geld was man da für
eine Nacht bezahlt kann man schon die halbe Ernte von einem der Dörfer retten.
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Pool in einer Lodge |
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Cranmer, ich, Franzi und Allan und im Hintergrund der Nationalpark |
Das Wochenende war wirklich eine gute Erfahrung und hat
natürlich auch Spaß gemacht mit den anderen zusammen. Ich bin sehr froh, dass
wir diesen Einblick bekommen haben und so wieder ein bisschen sensibler mit
unserem großen Glück umgehen können. Jetzt heißt es schauen was wir tun können
und hoffen das es besser wird!
Ich hatte im letzten Bericht ja schon geschrieben, dass
Franzi eine Art Konzert geplant hatte um ein „Water and Sanitation“ Projekt zu
unterstützen. Es hat sich rausgestellt, dass das so nicht möglich ist und das
große Konzert eventuell in der Rot-Kreuz Woche im Mai durchgeführt wird.
Trotzdem hat Farnzi ihre Idee nicht ganz aufgegeben sondern sie stattdessen in
eine Rot-Kreuz Nacht umgeändert. Allerdings nicht mehr mit dem Ziel Geld für
das Wasser Projekt zu bekommen sondern Geld für die täglichen kleinen Aktionen
der Branch. Das ganze war so geplant: Ein Club in Ishaka sollte die Location
darstellen, dann sollten ein paar Künstler auftreten, wir wollten Rot-Kreuz
Produkte versteigern und danach sollte eine ganz normale Clubnacht das Ganze
beenden. Für den ersten Teil des Abends haben
wir so eine Art VIP-Karten verkauft. Da wir unser Office direkt neben dem
Regierungsgebäude haben, haben wir auch immer mal Kontakt zu den ganzen
Anzugmenschen die da arbeiten. Und das war unsere Zielgruppe für die teuren
Karten. Am Anfang lief es eher schleppend aber letzendlich haben wir doch
einige Karten verkauft. Die ganze Planung war ein ewiges hin und her und gerade
Franzi hat so viel Energie in alles gesteckt! Da war auf einmal die Sängerin
schwanger und konnte nicht auftreten, dann konnten wir den Fahrer von einem
Auto das wir brauchten nicht erreichen und er hat uns hängen lassen und dies
und jenes aber dann war es endich soweit. Auf den Eintrittskarten und auf allen
Plakaten war 5 Uhr als Beginn angesagt. Das war aber schon mit dem Hintergedanken
„African time“ so früh gesetzt. Alle sind davon ausgegangen, dass die Leute
erst um 7 kommen. So war um 5 noch längst nicht alles fertig was Deko und so
angeht aber es waren auch wirklich noch keine Leute da. Um 7 waren leider immer
noch keine Leute da. Um 8 und 9 auch nicht. Das war dann nicht mehr nur
ugandische Unpünktlichkeit sondern einfach traurig weil viele Leute eine Karte
gekauft haben um das Rote Kreuz zu unterstützen, aber zu dem Abend selber gar
nicht gekommen sind. Natürlich sind wir auch darüber dankbar, dass sie die
Karte überhaupt gekauft haben! Zum Glück kamen dann irgendwann die ganzen
Studenten und jungen Leute um zu feiern und der Abend wurde noch richtig gut!
Weil wir auch das ganze Eintrittsgeld von der Abendkasse bekommen haben war die
„Red Cross Night“ letzendlich ein voller Erfolg! Über eine Millionen Uganda
Shilling Profit haben wir gemacht! Das sind etwas mehr als 300 Euro, aber hier
halt total viel wert. Ich bin so stolz auf Franzi und unglaublich froh dass
alles geklappt hat.
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Allan und Franzi mit den Plakaten! |
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am Tag bei den Vorbereitungen |
Das wars für jetzt mit Arbeitsberichten. Zu guter letzt noch
mal kurz was mir gerade im Kopf oder besser auf dem Kopf rumspukt :D Endlich
haben wir es geschafft die Geduld und Zeit aufzubringen um uns, ganz getreu dem
Motto „Wer schön sein will muss leiden“, der afrikanischen Haarmode hinzugeben.
Knappe sechs Stunden hat der Spaß gedauert und es tut jetzt
noch weh! In unser schönes, weiches, leichtes, dünnes Haar haben sie uns
tonnenweise Kunsthaar eingeflochten bzw. bei Franzi gedreht. Diese Prozedur war
echt schmerzhaft! Wir saßen da in dem Friseur aufm Boden, eine Frau hat die
ganze Zeit an meinem Kopf gearbeitet und zwei bis zu drei Frauen an Franzis
Kopf. Was die Frauen sich hier antun und wie viel Zeit sie aufbringen um ihre
Haare machen zu lassen...wirklich unverständlich. Aber tatsächlich haben uns
alle gesagt wie schick wir ja jetzt aussehen und das sie ja nicht gedacht
hätten dass wir noch schöner sein können als vorher schon :D Ich find das gar
nicht so superschön bei mir, weil man einfach so sehr sieht wie künstlich das
Haar ist und mir der Platz zwischen den Zöpfen einfach zu groß ist...diese
ganze weiße Haut dazwischen sieht echt nicht gut aus. Trotzdem fühlt es sich
echt lustig an so viele Haare aufm Kopf zu haben und die sind auch noch viel
schwerer und fester als gewohnt. Ich bin mal gespannt wie lange das hält bevor
meine richtigen Haare rausgeflutscht kommen und wie lange es dauert den ganzen
Spaß wieder rauszufriemeln :D Am nächsten Tag mussten wir natürlich direkt Fotos machen, also haben wir uns ein paar schöne Blümchen im Hintergrund gesucht...wir sind schon echt zwei Süße :D
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vorher |
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dann mal los! |
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nach ca. 3 Stunden... |
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die fleißigen Frauen und wir...endlich fertig! |
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Begeisterung! |
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wir sind ja auch soo himmlisch! |
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und ich bin auch gar nicht so klein! |
Das war es jetzt auch mal. Kaum zu glauben, dass der
November schon so gut wie um ist! Die Zeit fliegt ja so sehr...Bevor es dann
bald in die Ferien geht melde ich mich hoffentlich nochmal und erzähl euch von
meinen spannenden Plänen für die Weihnachtstage. Bis dahin genießt die
Winterzeit mit Mützen, Schaals, Weihnachtsmarkt, Kinderpunsch, Lichterketten,
Spekulatius, Glühwein und ihr wisst schon was noch so alles J
Ganz liebe Grüße
Klara