Endlich endlich meine Lieben, bin ich wieder angekommen im
kleinen Bushenyi. Das soll aber bloß nicht so klingen, als wäre der Urlaub
nicht gut gewesen, denn ich habe die drei Wochen wirklich sehr genossen! Und
hier kommen dann mal ein paar Zeilen über das so nahe und doch so andere
Tanzania:
Also am 21.12., eine halbe Ewigkeit nun schon her, ging es
los nach Bukoba. Von Bushenyi aus mit dem Bus, aber wir mussten ein paar mal
umsteigen um dann den Bus zu bekommen, der uns über die Grenze nach Tanzania
und zum nahe gelegenen Bukoba bringt. Das ganze hat so ca. 8 Stunden gedauert.
An der Grenze das war echt eine Erfahnung. Alle mussten aus dem Bus aussteigen,
in ein kleines Büro und offiziell aus Uganda ausreisen, dann so ca 10 Minuten
laufen zu einem anderen Büro und nach Tanzania einreisen. Diese 10 Minuten
dazwischen waren glaub ich Niemandsland dann. Anders kann ich mir das nicht
erklären. Und da haben Menschen gewohnt, ich frage mich echt was für eine
Nationalität sie dann haben. Auch lustig von einem auf den anderen Moment nicht
mehr mit UgandaShilling zahlen zu können. Und auf einmal kommt man auch mit
Englisch nicht mehr so gut durch, denn in Tanzania wird Kiswahili gesprochen
und gerade in den kleinen Städten kennen nur wenige Menschen Englisch. Da waren
Franzi und ich echt ein bisschen aufgeschmissen. Die TanzaniaFreiwilligen sind
aber gut am lernen und einige können schon richtig gut Kiswahili sprechen!
In Bukoba haben wir ein paar wirklich schöne Tage verbacht.
Zuerst war es richtig schön die anderen wieder zu sehen. Zwei TanzaniaMädels
waren vorher ja schon in Bushenyi bei uns und wir sind zusammen nach Bukoba
gefahren. Da haben dann die beiden Freiwilligen von dort und noch eine andere
TanzaniaFreiwillige auf uns gewartet. Wir alle haben uns schon auf den
Vorbereitungsseminaren in Deutschland so gut verstanden und die Freude war groß
als wir uns nach einem halben Jahr wieder gesehen haben. Erstmal alle
Geschichten austauschen, Erlebnisse die wir ähnlich oder anders empfunden
haben, Erinnerungen an Deutschland und all die Fragen die wir hatten, manche
jetzt, wo wir so vieles selber beantworten können, gar nicht mehr wichitg und
grundsäzlich wie aufgeregt wir waren bevor
es los ging nach Uganda und Tanzania. Jetzt haben wir alle schon für eine
beachtliche Zeit hier gelebt.
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Zusammen Risotto ausm Topf essen (wegen weniger spülen :D) |
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der Versuch Zimtschnecken mit Maismehl zu backen (kläglich gescheitert) |
Und dann ging es auf den Heiligen Abend zu. Der war echt
schön und echt anders.
Die Bukoba Red Cross Branch arbeitet momentan viel mit
Straßenkindern zusammen und hat daher eine Weihnachtsfeier für einen Haufen
Kinder organisiert. Wir durften dabei sein und hatten eine Menge Spaß. Es war
so schön die Kinder lachen zu sehen. In Tanzania gibt es leider ganz schön
viele Straßenkinder aber zum Glück auch Projekte die sie unterstützen, wie zum
Bespiel in die Familien zurückführen, eineSchulbildung oder Ausbildung
finanzieren oder halt eine Weihnachtsfeier machen. Es gab für jedes Kind ein
neues T-Shirt, ein dickes Mittagessen, und einen Beutel mit ein paar Keksen und
Trinken. Am Tag selber wurde getanzt, gesungen und gelacht, ehemalige
Straßenkinder, die von Hilfsorganisationen unterstützt wurden haben ihre
Geschichten erzählt um die Kinder zu motivieren an den Programmen auch
zuverlässig teilzunehmen.
Das ganze ist natürlich auf Kiswahili abgelaufen und Franzi
und ich haben nicht so besonders viel verstanden, aber es war trotzdem sehr
schön. Am Ende des Tages haben wir viel gelacht und viel gegessen gehabt.
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geschmückte Halle für die Weihnachtsfeier |
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die Straßenkinder mit neuen Rot-Kreuz T-Shirts |
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großes Mittagessen |
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hinterher alle fröhlich am Tanzen :) |
Als wir ins BukobaHaus zurück gekommen sind hatten wir
geringfügig wenig Hunger, obwohl wir als Festessen Kürbissuppe, Pizza und
Milchreis mit Obstsalat eingeplant und dementsprechen eingekauft hatten. Also
haben wir uns ersteinmal zusammen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ angeguckt.
Und dabei schonmal all die Süßigkeiten genascht, die wir aus dem fernen
Deutschland geschickt bekommen haben. Lebkuchen, Marzipan, ganz viel Schoki,
Plätzchen...das war schön.
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Schokizeugs :) Mhhhhh |
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wir alle :) |
Hunger hatten wir danach nur leider auch nicht mehr. Langsam
haben wir dann angefangen die Kürbissuppe zu machen, erstmal alles schneiden
und sowas und dabei lauf Rolf Zukowski und auch das Weihnachtsoratorium von
Bach hören. Da war es dann schon Mitternacht.
Die Kürbissuppe war super! Und auch die Pizza die es später
in der Nacht gab. Den Milchreis mussten wir ausfallen lassen :D Wir haben auch
eine kleine Bescherung mit Wichteln gemacht.
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Pizza! |
Das größte Weihnachtsgeschenk für mich war das Video aus
meinem Adevntskalender für diesen Tag. Meine Mama hat sich da nochmal etwas
ganz besonderes ausgedacht. Der ehemalige Pastor aus meiner Gemeinde, der mir
sehr am Herzen liegt, hat das Weihnachtsevangelium in meiner Kirche gelesen und
meine Mama durfte es aufnehmen. Manche mögen vielleicht nicht verstehen warum
das so besonders ist, aber ich habe immer noch eine Gänsehaut wenn ich daran
denke. Denn einen Gottesdienst habe ich dieses Weihnachten nicht besucht und
das hat mir sehr gefehlt.
Wir haben die ganze Nacht nicht geschlafen, uns dafür um 5
Uhr am Morgen auf gemacht zum Buspark. Die nächsten 30 Stunden haben wir dann
in einem Bus verbracht der uns nach Dar es Salam, der größten Stadt in Tanzania
mit Fährhafen nach Zanzibar, bringt. Das war wirklich nicht die schönste
Erfahrung. Bus fahren schön und gut das finde ich ja immer ganz entspannt aber
30 Stunden waren auch mir zu viel. Es war einfach zu warm und zu eng. Die Sitze
waren so nah aneinander, dass man gezwungenermaßen mit seinem Nachbar kuscheln
musste. Unsere Füße sind, das ist wirklich ekelig jetzt, nach der langen Fahrt
richtig angeschwollen und wir haben uns schwer getan wieder in unsere Schuhe zu
kommen. In Tanzania nehmen sie das mit
dem Fahren über Nacht sehr ernst, es ist verboten, deswegen standen wir von
Mitternacht bis 6 Uhr morgens an einer Art Rasthof, an dem Franzi und ich uns,
mitten in der Nacht erst mal Reis und Bohnen gegönnt haben.
Lange lange Zeit später, als wir dann endlich angekommen sind
haben wir uns in dieser riesigen Stadt erstmal auf die Suche nach dem Haus der
beiden Freiwilligen von dort gemacht. Während das Haus in Bukoba riesig ist,
wurde es in Dar es Salam eng. Aber das war eigentlich überhaupt kein Problem.
Was ich viel schlimmer fand war die Hitze, bevor ihr euch jetzt alle fragt wie
viel Grad es waren: weder in Tanzania noch in Uganda gibt es Apotheken an denen
die Gradzahl und Uhrzeit angezeigt wird und ich bin leider unglaublich schlecht
im schätzen von sowas. Es war auf jeden Fall so heiß, dass die kalte Dusche
ruhig hätte kälter sein dürfen und ich nach dem Duschen beim Frühstücken saß
und schon wieder geschwitzt habe. Die anderen haben es nicht so schlimm empfunden,
anscheindend bin ich ein bisschen empfindlich was das angeht.
Dar es Salam, als größte Stadt Tanzanias hatte ich mir
ähnlich wie Kampala vorgestellt, ist aber noch größer. Da wir am 26. Und 27.
Dezember dort waren und das in Tanzania noch Weihnachtsfeiertage sind war die
Stadt verhältnismäßig leer und für uns sehr angenehm. Erstaunt haben uns aber
vorallem die Ampeln, Straßenlaternen und Bürgersteige. Wobei man sagen muss das
Ampeln eine andere Bedeutung haben als in Deutschland. Grün heißt du kannst
fahren, ist alles frei, brauchst nicht gucken. Rot heißt du kannst fahren, aber
mit Vorsicht, vielleicht mal gucken es könnten noch andere Autos kommen. Aus
Uganda sind wir „Matatus“ gewohnt, das sind Minibusse die von einem Ort zum
anderen fahren und immer am Straßenrand Leute einsammeln, die mitfahren wollen.
In Tanzania heißen die „Dalla“, sind noch ein bisschen größer und halten
Tatsächlich an Haltestellen. Aber nicht zu bestimmten Uhrzeiten, das wäre dann
doch wieder zu organisiert.
Wie auch in Kampala gab es viele europäische Geschäfte,
Krankenhäuser und Restaurants. Wir haben einen Frozen Yoghurt Shop entdeckt
aber nachdem wir die Preise gesehen haben sind wir wieder raus und haben Reis
mit Bohnen gegessen.
Von Dar ging es mit der Fähre nach Zanzibar. Ich
lieeebe Fähre fahren! Erschreckend war
nur wie unglaublich viele Weiße auf dieser Fähre schon wieder waren. Das war
wohl der erste Moment in dem wir uns auf einen TouriUrlaub durch und durch
einstellen konnten.
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von der Fähre aus: Blick auf Stonetown |
Nach zwei Stunden Fährfahrt ging es auf Zanzibar dann
direkt ganz in den Osten nach Jambiani
an die Küste. Es war schon dunkel als
wir in unserem Hostel ankamen, aber allein dieTatsache, dass die es eine Strandbar
neben den kleinen Bungalows gab, die komplett im Sand stand und dann eine von
den TanzaniaMädels mich am Arm genommen und gesagt hat „Klara hier ist direkt
das Meer“ und wir daraufhin gemerkt haben dass das Meer wirklich keine 20 Meter
vor unseren Füßen war, hat einen guten Urlaub schon versprochen. Und der war
es! Jeden Tag Strand, schwimmen gehen, in der Sonne braten, lesen, Zeit
haben...wunderschön. Direkt am ersten
Tag haben wir uns alle so einen dicken Sonnenbrand und ich mir
unglücklicherweise auch einen Sonnenstich geholt. Die Sonne so nah am Äquator
haben wir wohl ein bisschen unterschätzt. Danach waren Sonnencreme und Aftersun
unsere stetigen Begleiter.
Es war der perfekte Strandurlaub. Wie zu erwarten waren
überall Touristen, viele Freiwillige, darunter auch viele Deutsche. Ungewohnt für
uns war, dass wir uns in Uganda und Tanzania selbstverständlich in die Kultur
eingefügt haben und nur Kleidung über die Knie und Schultern getragen haben und
auf einmal laufen wir am Strand in Bikini rum. Wenn wir vom Strand weggegangen
sind habe ich mich in kurzen Sachen richtig unwohl gefühlt und dann auch nur
noch lange angezogen, obwohl die Menschen dort es wahrscheinlich schon gewohnt
sind, da alle Touristen ja so rumlaufen. Die Bevölkerung auf Zanzibar ist sehr
sehr muslimisch, noch mehr als in Tanzania schon und ich fand es wirklich nicht
angebracht dort kurze Hosen zu tragen. Als Tourist sieht man das wahrscheinlich
ganz anders. Ich bin wirklich froh, dass ich den Einblick in die Kultur vorher
schon hatte!
Was kann man sonst noch so erzählen? Neujahr waren wir mit
allen Rot-Kreuz-Freiwilligen zusammen auf einer Strandparty. Es gab ein großes
Lagerfeuer aber kein Feuerwerk. Silvester in dünnen, luftigen Klamotten und mit
spontan schwimmen im Meer hatte aber auch was! Wir haben die ganze Nacht
gefeiert und uns morgens zurück im Hostel den Sonnenaufgang am Strand
angeguckt. An euch habe ich natürlich auch gedacht und damit erstmal: FROHES
NEUES JAHR an euch alle!
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Eingang zu unserem Hostel |
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Strandbar bei Tag |
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und am Abend |
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Sonnenaufgang vor unserem Hostel |
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Sonnenuntergang :) |
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und alle Mann am Essen :D |
Zwei Tage haben Franzi und ich mit den zwei Tanzania
Freiwilligen aus Mwanza noch in Stonetown, der Hafenstadt, verbracht. Stonetown
mit seinen vielen kleinen Gässchen, kleine Touri-Shops, natürlich dem Meer und
Hafen und ganz viel Essen zum ausprobieren. Franzi und ich haben in unserer
leicht verfressenen Art abgemacht, dass wir alles probieren was wir noch nicht
kennen. Das war irgendwie ganz schön viel. Da gab es zum Beispiel
Rohrzuckersaft. In Uganda wird Zucker auch aus diesen Rohrzuckerstäben
gewonnen. Auf Zanzibar haben sie den Rohrzucker und eine Zitrone dann durch
eine Maschine gegeben, die den Saft herausgepresst hat. Ich hatte mir das sehr
sehr süß, wie purer Zucker vorgestellt, war es aber überhaupt nicht. Eher
richtig erfrischend und schön kühl, weil es in einem Eimer mit Eiswürfeln
aufgefangen wird. Und in Stonetown war es auch wieder soo soo warm.
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Rohrzuckersaftstand |
Dann gab es abends einen Markt, den Forodhani Markt. Falls
einer von euch mal nach Zanzibar kommt, den müsst ihr euch unbedingt anschauen.
Aber er ist nur abends da. Sobald es anfängt zu dämmern werden viele kleine
Stände aufgebaut an denen Fisch und Seefrüchte, Teigtaschen/bälle, Obst, die
sogenannte ZanzibarPizza, Gemüse und ganz viel Kram verkauft werden.
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Fisch, der unterwegs auf das Dalla gelegt wurde |
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Forodhanimarkt |
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beim ZanzibarPizza essen |
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ein Stand auf dem Markt |
Es gab auch noch richtig gute Erdnussbutterkekse, die man am
Straßenrand an kleinen Ständen, an denen es auch winzige Kaffebecherchen mit
gutem sehr starken Kaffe gab, bekommen hat. Die Bananen waren so riesig wie
mein Unterarm, ohne Witz! Und Datteln gab es auch haufenweise und zwar wirklich
als Haufen zusammengeklatscht auf ein Zeitungsblatt.
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DattelHaufen |
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Gewürzmarkt |
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kleine Gasse in Stonetown |
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Zanzibarischer Baustil |
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hab versucht euch mit der riesen Banane zu erreichen.. :D
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Nach Zanzibar ging es weiter, mit der Fähre wieder zurück
nach Dar es Salam. Da haben wir, da kein Feiertag mehr war, zwei Stunden mit
dem Dalla vom Hafen zum Haus der Freiwilligen gebraucht. Mit unseren riesen
Rucksäcken und völlig verschwitzt. Zu sechst in dem klitzekleinen Haus war es
auch sehr kuschelig, ich habe freiwillig auf dem Boden geschlafen, weil das der
letzte verfügbare und einigermaßen erträglich kühle Platz war.
Von Dar es Salam ging es mit dem Bus früh am nächsten
Morgennach Mwanza, die Stadt der Steine, direkt am Viktoriasee. Da haben wir
ein paar schöne Tage mit den beiden Mädels verbacht und auch deren
Rot-Kreuz-Branch und Arbeitsstellen gesehen. Ein bisschen besonders toll fand
ich auch die warme Dusche! Nach 6 Monaten habe ich tatsächlich warm
geduscht...so was tolles!
Mwanza wird auch „die
Stadt der Steine genannt“ weil es dort riesige Steinfelsen gibt, mitten in der
Landschaft. Von denen kann man den Sonnenuntergang sehen und einfach ein
bisschen entspannen. Allerdings finde ich die Sonnenuntergänge in Deutschland
persönlich schöner, weil es da viel länger dauert und sich der Himmel so schön
rot und lila und orange färbt. Hier geht das so schnell und auf einmal ist
dunkel. Zum Thema Steine nochmal und das ist jetzt eigentlich nur für meinen
Papa (ich hoffe du bist zufrieden mit mir :D) Es gab einen riesen Felsen, den
Bismark-Stein. Bismark war wohl mal in Tanzania und wir haben lange gerästelt
ob der Stein nach ihm benannt ist, weil er eine ähnliche Form wie sein Helm
hat. Aber dann wurde uns erzählt, dass Bismark sich den ausgesucht hat und nach
sich bennat hat weil er halt wollte dass sich an ihn erinnert wird. Das war
dann mein geschichtlicher Teil zu diesem Urlaub.
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JiweKuu-Steine im Sonnenuntergang |
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Für dich Papi: hinter uns der BismarkFelsen |
Kulturell habe ich aber unglaublich viel mitgenommen. Tanzania
ist noch viel traditionller als Uganda. Schon allein mit der Kiswahili als Sprache,
die wirklich überwiegend gesprochen wird. Dann tragen die Frauen, Kinder und
Männer ganz viele tanzanische Stoffe, Kleider und auch Sachen die dort genäht
werden. Das unterstützt die Wirtschaft natürlich viel mehr als die ganzen
Second-Hand-Märkte auf denen Kleiderspenden aus Deutschland und anderen
europäischen Ländern verkauft wird. Mir
dhat das sehr gut gefallen und wir haben auch ein paar Stoffe gekauft aus denen
wir vielleicht noch was nähen lassen und in die wir uns hier im kalten Bushenyi
einwickeln können.
Tanzania ist glaub ich so ca. drei Mal so groß wie Uganda,
hat aber nur minimal mehr Einwohner. Beim vielen Bus fahren haben wir gemerkt
wie groß und wie unbebaut dieses Land ist. Es gibt so viele Felder, freie
Flächen, so viel Natur. Die Straßen sind allerdings auch schlechter als in
Uganda. Zumindest did ie wir benutzt haben. Ich habe ja schon Ampeln erwähnt
aber das ist nicht der Einzige Unterschied was den Verkeht angeht. Nachtfahren
ist auch verboten und dann muss man wenn man Boda fährt, in Tanzania „Piki
Piki“ , einen Helm aufsetzten und man darf offiziell auch nur alleine drauf
sitzen. Daran wird sich nur tagsüber gehalten. Damit die Busse nicht zu schnell
fahren und auch nachts nicht gibt es alle paar Stunden Kontrollsperren auf der
Straße, an denen gecheckt wird wie lange der Bus von einer Stelle zur anderen
gebraucht hat.
Essentechnisch ist Tanzania auch anders. Und das obwohl
Uganda so nah ist. Es gibt zum Beispiel kein Rolex, das ist Chapati (wie
herzhafter Pfannekuchen) mit Omlett drin. In Tanzania haben sie das umgeändert
zu Chipsi Majay, das sind Pommes in einem Omlett. Das klingt echt seltsam finde
ich, aber es ist super! Und man isst schließlich auch Bratkartoffeln mit Ei.
Und Tanzania ist sooo viel teurer! Essen und Transport und
generell alles. Da wird noch mal viel deutlicher wie günstig vorallem
Lebensmittel in Uganda sind.
Jetzt sind wir seid zwei Wochen fast schon wieder zuhause in
Bushenyi. Da ist man mal drei Wochen nicht da und gleich verändert sich alles.
Die Trockenzeit ist nun wirklich da, die Straßen sind staubig, es ist richitg
warm und auch dieselig draußen. Es regnet nicht mehr jeden Tag und wenn man
Wäsche wäscht ist die nach zwei Stunden wieder trocken.
Was nicht so schönes ist, dass zwei unserer Nachbarn
ausgezogen sind. Die waren echt wichtig und so nett! Am letzten tag kamen die
Kinder alle noch an und wollten spielen. Jetzt sind wir noch weniger Kinder auf
dem Grundstück. Dabei mochte ich es immer so gerne sie draußen lachen und
rumalbern zu hören.
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Ruthi, ich und Neela :) |
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Ruthi, Stone, Linda und ich...ätschibätsch |
Arbeit geht jetzt auch wieder volle Kanne los! Ende Februar
haben wir schon unser Zwischenseminar mit allen Rot-KreuzFreiwilligen zusammen.
Im März haben wir ein Jugendcamp, das jetzt geplant werden muss, aber das
erkläre ich ein ander Mal. Momentan sind wir dran das Projekt von unseren
Vorgängern aufzunehmen. Die haben Frauengruppen in den Dörfern, und zwei
Gruppen im Gefängnis trainiert um Sachen wie Seife, Kerzen und Schuhe
herzustellen. Wir besuchen diese Gruppen wieder, klären Probleme, gucken ob wir
manche nochmal unterstützen und neue Materialien besorgen. Das ist echt eine
schöne Arbeit, macht mir besonders viel Spaß J
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bei einer Frauengruppe mit den selbstgemachten Sachen...auch der Hut :D |
Momentan sind Franzis Eltern da, deswegen bin ich auch so
spät mit diesem Eintrag, und mit denen sind wir in zwei Dörfer gefahren um Kleidung zu verteilen, die wir
gespendet bekommen haben! Hier nochmal ein Dankeschön an die Schlauchs, auch
Teile euer Kleidung war dabei J
Danke! Es war schön zu sehen wie alle sich gefreut haben diese Unterstützung zu
bekommen!
So das war es für heute. Bald melde ich mich wieder, und
bald bin ich auch schon wieder da. Unsere Halbzeit ist schon vorbei und die
zeit der Rückkehr rückt immer näher! Aber jetzt nicht groß schwelgen in Wehmut,
natürlich freue ich mich aber die zeit hier wird noch genossen! Denn das ist
nur einmal!
Bis bald und euch eine gute Zeit im hoffenltich nicht allzu
kalten Deutschland!
Liebe Grüße
Eure Klara